„Flora Slippers“ – ein ganz besonderes Projekt
Als ich die „Flora slippers“ auf meinen Reisen durch Instgram bei #tornedalsfrun entdeckte, habe ich mich sofort in sie verliebt. Und habe die Anleitung auch gleich bei Ravelry bestellt…. Normalerweise arbeite ich hauptsächlich an selbst entworfenen Projekten, aber hier musste ich eine Ausnahme machen. Das besondere an diesem Modell ist, dass es von der Ferse ausgehend und bis auf die letzten 5 Maschen nahtlos in einem Stück gearbeitet wird. Einfach genial!
Beginn mit Hindernissen:
Judy’s Magic Cast-on
Während die Anleitung für die Slippers noch durch den Drucker lief, war ich auf der Suche nach einer passenden Wolle. Ich hatte eine gröbere Qualität vor Augen und dabei an ein paar robuste Übersocken gedacht. Entschieden habe ich mich dann für zwei Garne von heimischen Landschafrassen – eine hellere naturfarbene Skudden- und eine dunkelgraue Pommernwolle. Glücklicherweise kam die Maschenprobe dem Originalgarn ziemlich nahe.
Natürlich wollte ich gleich los legen. Dabei stolperte ich zuerst einmal über „Judy’s Magic Cast on“ und über die Aufforderung das ganze bitte zweifarbig im Muster anzuschlagen… Scheint ein beliebter Anschlag für Socken zu sein, wenn man sie von den Zehen aus beginnt. Er geht auf Judy Becker zurück, die diese Anschlagsweise wohl aus Langeweile im Krankenbett erarbeitete. Youtube konnte dann auf jeden Fall schnell helfen – aber zweifarbig?!?? Nach weiteren Recherchen fand ich auch hierzu ein Video. Allerdings erschien mir die dargestellte Vorgehensweise doch verhältnismäßig kompliziert. Nach einigem Grübeln fand ich meine eigene Methode und entdeckte dabei noch eine nette Variante. Beide 2farbigen Anschlagsweisen, könnt Ihr Euch im Folgenden anschauen, indem Ihr einfach auf das entsprechende Bild klickt, man weiß ja nie…
Hier seht Ihr beide Maschenanschläge im Modell. Zuerst einmal die Ferse beim original Flora Slipper – eigentlich „unsichtbar“:
Die Ferse an einem abgewandelten Modell des Flora Slippers, in der Variante:
Hier wird die Anschlagsreihe als besonderer „Hingucker“ hervorgehoben.
Und weiter geht’s..
Nachdem der Anschlag gemeistert war, ging alles recht zügig weiter ohne Komplikationen. Da ich beim Fair-Isle Stricken nicht so gerne mit dem Nadelspiel hantiere, blieb ich bei der Rundstricknadel und arbeitete mit der Magic Loop Methode weiter bis zu den Zehen. Am Ende des Fußes wurde es dann doch noch etwas knifflig, da das Zehenteil mit dem seitlich verlaufenden Zierband geschlossen wird. Aber alles gut….
Zum Abschluß noch ein kleiner i-cord Rand zur Verstärkung- und Verschönerung des „Einstieg“- Lochs und fertig war mein „unbedingt-haben müssen“ Flora Slipper!!
Alles in Allem ein interessantes und gut machbares Projekt. Allerdings ist es für Anfänger/innen oder Stricker/innen, die keine Fair-Isle Erfahrung haben nicht geeignet!