Über mich

Ich bin Sabine und lade Euch zu mir in mein Wollzimmer ein. In den Sommermonaten und an schönen Tagen können wir uns auch gerne auf der kleinen Hochterrasse treffen.

Ursprünglich komme ich aus dem Süden Deutschlands. In München habe ich Betriebswirtschaftslehre studiert. Danach war ich einige kurze Jahre an einer Privatschule tätig, bevor ich ins Management meiner Familie wechselte.

Meine Leidenschaft für die Hand-Arbeit

Das Handarbeiten begleitet mich schon mein Leben lang. In meiner Familie wurde seit jeher gehäkelt, gestrickt und gestickt wie verrückt. Ich kann mich nicht erinnern, dass abends jemand kein Handarbeitsprojekt in den Händen gehalten hätte.. Ausserdem wurde auch immer wieder etwas Neues ausprobiert. So wurde auf Stoff gemalt, Glas geritzt, mit dem Brennpeter gewerkelt und vieles mehr.

Die Begeisterung an der HANDarbeit und diese Neugierde und Freude am Ausprobieren neuer Techniken ist mir bis heute erhalten geblieben.

Während meiner Aufenthalte in den USA erlernte ich eine für mich absolut neue „Knüpftechnik“, das „Rug Hooking„. Als Material werden hierfür überwiegend Wollstoffe benutzt. Diese werden in verschiedenen Nuancierungen eingefärbt, so dass ich auch gleich meine erste Einführung ins Färben von Wolle erhielt.

In Boulder, der Heimatstadt der Schacht Spinnräder, konnte ich meine Fertigkeiten im Spinnen bei Maggie Casey erweitern und auf eine solide Basis stellen! Außerdem lernte ich in ihren Kursen viel über die verschiedenen Schafsrassen und darüber, wie man sich die Eigenschaften der verschiedenen Spinnfasern zu Nutze macht, um das gewünschte Garn für sein Projekt zu erhalten. Nicht zu vergessen, auch die richtige Aufbereitung der Fasern – waschen, kardieren, welche Spinntechnik passt zu welcher Faser…. Außerdem begann ich bei Shuttles, Spindles and Skeins auch meine Karriere als Weberin.

Das Filzen habe ich mir mehr oder weniger selbst beigebracht durch Ausprobieren kleinerer Projektet. Bei Inge Bauer, an der Filzschule Oberrot, stieg ich dann so richtig in die Materie ein. Unter ihrer Anleitung entstanden meine“nahtlose“ Nordseejacke und eine gefächerte Tasche.

Nun, da ich mit meiner Familie hier im Norden angekommen bin, macht sich der skandinavische Einfluß bemerkbar. Zur Zeit beschäftige ich mich mit allen Varianten des mehrfarbigen Strickens – überwiegend mit der FairIsle-Technik.

Mein Wollzimmer

Mein Wollzimmer habe ich nun schon seit geraumer Zeit als kleinen Rückzugsort, wenn mir unser turbulentes Familienleben etwas zu viel wird. Das ist zumindest meine Interpretation. Wahrscheinlich bekam ich diesen Raum, weil es meine Familie Leid war, immer und überall über meine Wolle bzw. meine Wollprojekte zu stolpern. Zumal meine damals bevorzugten Arbeitsorte die Küche und das Wohnzimmer waren (eigentlich werkle ich dort immer noch ab und zu…). Auf jeden Fall bin ich glücklich, diesen Raum für mich zu haben! Wie es dazu kam, dass ich ihn für Euch öffne, könnt Ihr im Folgenden lesen.

– wie alles begann..

Das Jahr 2019 sollte für mich mit einem Alptraum enden – Ratten in meinem geliebten Arbeitszimmer – in meinen Stoffen und meiner kardierten, unkardierten und gesponnen Wolle!! Nach gefühlten Ewigkeiten und Aufregungen konnten wir die Viecher endlich aus meinen Räumlichkeiten verbannen, ihre Nester ausheben und ihre Gänge verschließen. Zurück blieb erst einmal ein riesen Chaos.

Danach kam das große Bedürfnis alles auszuräumen und zu säubern, um alle Spuren zu vernichten. Und das war gut so. Ich begann auszumisten und auszusortieren. Manche Dinge los zu lassen. Allem voran einige unbeendete Projekte, die mich schon länger belasteten,da sie einfach nicht fertig gestellt werden wollten. Und ganz langsam tauchten auch Ideen und alte Träumereien wieder auf. Je mehr ich räumte, umso klarer wurden meine Gedanken und  ich schaffte Raum für Neues.

Zwei Dinge, die mir schon seit langem vorschwebten, waren, einen eigenen Blog zu schreiben und mein Wollzimmer für Werkelbegeisterte zu öffnen. Das liegt wohl einerseits daran, dass ich gerne mitteile, was mich gerade beschäftigt – in der Erwartung auch einmal darüber zu diskutieren und auch Anregungen für Neues zu bekommen. Andererseits freue ich mich über jeden, der Interesse am Handarbeiten hat und helfe gerne weiter, wenn Fragen oder Probleme auftreten.

Das war also der Startschuss für diese Seite! Ich hoffe, damit einige Woll- und Werkelbegeisterte zu erreichen und vielleicht entsteht daraus ja auch ein gewisser Austausch.

Zukunftsträumereien im Wollzimmer

Für die weitere Zukunft plane ich wieder Kurse anzubieten, da ich meine Fertigkeiten auch gerne weiter gebe und finde, dass das Handarbeiten und das schöne Gefühl, etwas selbst geschaffen zu haben, in unserer Zeit etwas zu kurz kommen. Insgeheim träume ich auch von einem kleinen Wolllädchen – gegebenenfalls auch online.

Der erste Schritt ist getan – und verzeih mir, wenn auf dieser Seite nicht immer alles so läuft, wie es sollte, doch es ist nicht ganz so einfach sich hier einzuarbeiten – speziell, wenn man ab und zu dann doch lieber am Spinnrad sitzt oder die Stricknadeln schwingt….

Eure Sabine